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Alpenwiese

Aller guten Dinge sind 3 – das scheint mein Motto der letzten Etappe des Schwyzer Höhenwegs zu sein. Nachdem ich 2019 die ersten vier Etappen (1, 2, 3, 4) gewandert bin, war es an der Zeit, auch die fünfte und letzte Etappe in Angriff zu nehmen.

Im November 2019 ist der erste Versuch am Schnee gescheitert – statt die letzte Etappe zu laufen, habe ich spontan eine wunderschöne Winterwanderung am Mythen gemacht. Nach dem Winter war es Zeit für Versuch Nr 2. Normalerweise bin ich mit dem ÖV unterwegs, wegen Corona habe ich mich diesmal aber für das Auto entschieden. Dabei gab es nur ein kleines Problem, der Parkplatz in Einsiedeln, der laut dem Internet den ganzen Tag über offen ist, hat ein 2-Stunden-Limit. Viel zu kurz für meine Wanderung. Also ab zum Startort, nur um dort festzustellen, dass es am Ende meiner Wanderung keinen Bus mehr zurück zum Parkplatz gibt. Auf dem Land fährt der Bus eben nicht immer aller 30 Minuten 😉 Statt auf den Schwyzer Höhenweg geht es also für mich zum Hoch Ybrig, ganz ungeplant aber trotzdem wunderschön.

Im Juni ist es aber dann soweit. Nachdem ich auf vorherigen Wanderungen schon von beiden Talseiten zum letzten Teil des Schwyzer Höhenwegs gewandert bin, entscheide ich mich diesmal, von Ibergeregg zu starten.

Über weite Wege und an Kuhherden vorbei geht es los. An einer Kreuzung lasse ich die anderen Wanderer, die zum Mythen unterwegs sind, hinter mir und bin auf einmal alleine auf dem Wanderweg, der inzwischen von Forststrasse auf Wiese und Bergwanderweg gewechselt ist.

Wanderweg
Blick auf die Mythen
Panorama

Es dauert nicht lange bis ich das erste Schwyzer Höhenweg Zeichen auf der Wandertafel entdecke. Diesmal wird es also scheinbar wirklich was mit dem Abschluss des Höhenwegs. Mit den Mythen auf meiner linken Seite geht es ein Stück weit das Stück entlang, das ich schon von Schneeschuh- und anderen Wandertouren in der Mythenregion kenne. Langweilig wird mir trotzdem nicht, die Gegend schaut jedes Mal anders aus und ist einfach wunderschön.

Pausenzeit

Nachdem mir nach einer Weile eine gesamte Kuhherde den Ausgang der Weide versperrt und ich über den (zum Glück nicht elektrisierten) Zaun geklettert, bin um sie zu umrunden, hört der mir bekannte Teil auf und ich finde mich auf dem mir bis jetzt unbekannten letzten Teil des Höhenwegs wieder.

Alpenwiese
Wanderweg
Wanderweg

Eine Weile geniesse ich noch die weite Sicht auf die Mythen auf der einen und Hoch Ybrig auf der anderen Seite, dann geht es für mich in den Wald und ich fühle mich fast wie im Dschungel, so dicht bewachsen ist er. Auf dem recht steilen Anstieg, bin ich froh, beim letzten Mal vorher abgebrochen und umgeplant zu haben. Mit dem Schnee wäre es noch ein rechtes Stück anstrengender gewesen.

Wald
Wald

Ich laufe ein gutes Stück durch den Wald und begegne vereinzelt anderen Wanderern, bevor ich auf der anderen Seite des Waldes wieder auf Kuhweiden lande. Kühe und ich scheinen heute keine Freunde zu sein, schon wieder muss ich die nächste Herde umrunden, da sie mir den Weg versperren und nicht den Eindruck machen, dass sich das bald ändert 😉

Kuhherde
Bergpanorama
Weitsicht auf den Wanderweg

Ohne die Bäume sehe ich inzwischen auch die dunkeln Wolken, die in meine Richtung kommen. Ich hatte am Morgen extra noch zwei verschiedene Wetterberichte angeschaut, die nur Sonne vorhergesagt haben, aber die Natur macht manchmal eben doch, was sie will. Also laufe ich ein bisschen schneller und hoffe, bald an einem Unterstand vorbeizukommen. Bis Einsiedeln werde ich es nicht vor dem Regen schaffen.

Als es dann in der Ferne auch noch zu grummeln anfängt, nehme ich die Beine in die Hand. Zum Glück bin ich inzwischen auf dem Abstieg und pünktlich zum ersten Blitz komme ich zu einem Kuhstall, der mich zumindest vor dem Regen schützt. In einer kurzen Gewitterpause schaffe ich es zu einer in der Nähe gelegenen Siedlung und warte dort, bis das Gewitter vorbei ist.

Von da ist es nicht mehr weit bis nach Einsiedeln und als ich dort in meinen Regensachen ankomme, scheint inzwischen auch wieder die Sonne am blauen Himmel.

Fazit:
Auch wenn es etwas länger gedauert hat, bis ich die letzte Etappe geschafft habe, war es eine wunderschöne, abwechslungsreiche Wanderung. Von weiten Blicken hin zu Wald, von breiten Wegen hin zu schmalen Spuren ist alles dabei und jeder Abschnitt ist anders als der vorherige. Für mich eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste Etappe auf dem Schwyzer Höhenweg. Auch die Mythenregion ist immer einen Besuch wert.

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