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Wanderwegweiser Schwyzer Höhenweg

Nach ein paar Ausflügen nach Flims zur TrailTrophy und zum Alpabzug, bin ich nach der ersten und zweiten Etappe zurück auf dem Schwyzer Höhenweg.
In Goldau begrüsst mich die altbekannte Nummer 63 auf dem Wanderwegweiser, die mich diesmal von Goldau nach Sattel über den Gnipen und den Wildspitz begleiten wird.

Als ich in Goldau ankomme, muss ich jedoch erstmal auf den Weg finden. Durch eine Baustelle ist die Unterführung am Bahnhof und somit auch der Anfang des Wanderweges gesperrt. Lange dauert es aber nicht und ich kann den Wegweisern folgen.
Noch bevor ich die letzten Häuser hinter mir lasse, wird der Weg steiler. Die nächsten drei einhalb Stunden wird das auch so bleiben.
Bald verlasse ich das Wohngebiet und finde mich im Wald wieder. Durch das schlechte Wetter und den Regen die Tage zuvor sind der Boden und die Bäume noch nass, was für eine schöne Stimmung sorgt.

Wanderweg im Wald
Wanderweg im Wald

Im Wald laufe ich weiter bergauf und komme nach einer Weile zu einer Hütte im Wald. Die lädt zu einer Pause ein, ich laufe aber erstmal weiter. Bald komme ich dann zu einer kleinen Lichtung mit einer Bank. Hier bleibe ich diesmal ein bisschen, geniesse den weiten Blick auf die Rigi, den Zugersee und das Tal und beobachte die Züge, die sich am Ufer entlang schlängeln und die Schiffe auf dem See.

Dann geht es für mich weiter. Kurz folge ich dem breiten Weg, dann biege ich wieder auf einen kleinen Weg in den Wald ab. Den Pflanzen nach, die langsam über den Weg wachsen, ist hier schon länger niemand mehr entlang gelaufen und auch an dem Tag bin ich komplett alleine im Wald.
Einige Höhenmeter und Kehren später verlasse ich den Wald und komme auf eine Wiese. Von hier habe ich auf der einen Seite wieder den Blick ins Tal auf den See, auf der anderen Seite kann ich den Goldauer Bergsturz sehen.

Blick auf den Zugersee
Blick auf den Zugersee

Ich arbeite mich auf der Wiese weiter nach oben, am Ende werde ich über 1000 Höhenmeter auf der Uhr stehen haben. Weil es die letzten Tage viel geregnet hat, bin ich froh, dass meine Wanderstöcke diesmal wieder dabei sind. Selbst mit den Stöcken rutsche ich im Schlamm ab und zu weg, irgendwann habe ich es aber geschafft und bin am Ende der Wiese angekommen. Hier geht es zurück in den Wald und aus der Ferne kann ich zum ersten Mal auf der Wanderung Kuhglocken hören.
Als ich den Wald wieder verlasse, sehe ich auch die dazugehörigen Kühe, die friedlich auf der Wiese grasen 🙂

Hier mache ich erstmal wieder Pause und geniesse meinen Proviant und den Blick ins Tal. Während ich bis jetzt immer den Zugersee gesehen habe, schaue ich diesmal auf den Lauerzersee.

Wanderweg auf den Gnipen
Pause auf dem Wanderweg auf den Gnipen
Blick auf den Lauerzsee

Nach der Pause ändere ich den Weg ein bisschen ab, anstatt auf der nächsten Weide wieder im Schlamm nach oben zu laufen, nehme ich die Strasse, die nach einem kurzen Stück abseits vom Weg wieder auf den richtigen Wanderweg führt. Ein bisschen muss ich noch bergauf wandern, dann bin ich auf dem Gnipen angekommen. Hier lese ich ein bisschen im Gipfelbuch, trage mich selber ein und mache mich dann auf den Weg Richtung Wildspitz.

Blick vom Gnipen
Blick vom Gnipen

Nach dem langen Aufstieg ist es angenehm, einfach mal gerade aus zu laufen. Über eine Wiese und ein kleines Stück durch den Wald bin ich bald auf dem Wildspitz angekommen. Hier beginnt dann auch langsam der Abstieg Richtung Sattel. Da der Wildspitz bei Mountainbikern beliebt zu sein scheint, werde ich immer mal wieder überholt und beschliesse, selber nach einem Weg auf den Wildspitz zu suchen, der zu meinem Können auf dem Mountainbike passt.
Der Weg, den ich wandere führt über Steine und Wurzeln, so gut bin ich auf dem Mountainbike leider noch nicht 😉
Zu Fuss freue ich mich aber darüber, schliesslich bin ich kein Fan vom bergab laufen und die natürlichen Stufen durch Wurzeln und Steine machen den Abstieg angenehmer.

Bald kann ich auf Sattel, das Ziel des heutigen Tages sehen. Da ich aber erst noch ein gutes Stück bergab laufen muss, bevor ich im Tal ankomme, geht es erstmal über Schotter, Waldwege und Wiesen weiter. Auf einem Stein mache ich nochmal eine Pause und nehme dann das letzte Stück in Angriff.

Auf dem Wildspitz
Kuh
Wanderweg
Wanderweg

Als ich weiterlaufe, treffe ich bald auf die Strasse, die bis nach Sattel führt. Hier ändere ich den Weg erneut ab, der würde nämlich als Abkürzung zwischen den Serpentinen der Strasse durch den Wald führen. Da ich am nächsten Tag auf den Pinut Klettersteig in Flims möchte, schone ich aber auf dem Asphalt lieber meine Beine und Knie.
In Sattel angekommen, verpasse ich meinen Bus durch eine geschlossene Schranke knapp. Um mir die Stunde Wartezeit auf den nächsten Bus zu vertreiben, laufe ich bis zur Gondelstation, setze mich hier an den kleinen Fluss und lausche dem Wasserrauschen.

Fazit: Die dritte Etappe des Schwyzer Höhenweg ist die für mich (bis jetzt) schönste Etappe. Vom Gnipen und Wildspitz aus kann man fast auf jeder Seite ins Tal sehen, das je nach Blickrichtung unterschiedlich ausschaut.
Sehr abwechslungsreich führt der Wanderweg über Wald- und Wiesenwege, über Schotter und Asphalt, mit steilem An- und Abstieg aber auch schönen flachen Wegen auf dem Berg. Über meine Wanderstöcke war ich sehr froh, auch ohne schlammigen Boden wären sie beim Aufstieg- aber auch beim Abstieg über die Wiesen sehr hilfreich gewesen.
Den Weg entlang sind immer wieder Infotafeln aufgestellt, die über den Goldauer Bergsturz informieren.

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